SPIELESTUDIO |
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Die Topologie der Spiele soll einen radikal neuen Ansatz zur Kategorisierung von Spielen bieten, die Spiele-Matrix. Hier das Konzept zum Vortrag beim Kongreß 2007, gehalten von der Vorsitzenden der Wiener Spiele Akademie, Dipl.Ing. Dagmar de Cassan. |
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Provokation |
Warum
diese provokante Aussage. Nach bisherigen Definitionen wurde von
vielen Personen Schach bereits als Sport oder zumindest
Denksport gesehen. Der Ansatz Denksport ist es den wir in der
Wiener Spiele Akademie interessant fanden. |
Unterschied zwischen Spielen und Schach |
Was unterscheidet Spiele wie „Schnapsen“, „Bridge“, „Mensch ärger dich nicht“ oder „Siedler von Catan“ von „Schach“? Alle diese Spiele beinhalten verdeckte Informationen und basieren mehr oder weniger auch auf Zufall. Welche Karten andere Spieler beim „Schnapsen“ oder „Bridge“ erhalten hat, kann ich zu Beginn des Spieles nicht wissen. Diese fehlende Information kann ich erst im Laufe des Spieles durch logisches Denken ermitteln. Bei „Mensch Ärger dich nicht“ kann ich zu Beginn und auch während des Spiels nie vorher wissen, welche Zahl gewürfelt wird. Bei „Siedler von Catan“ ist aufgrund des Würfels ebenfalls nicht vorhersehbar, welche Rohstoffe ein Spieler erhalten wird. Gibt es ein solches Zufallselement in SCHACH – nein. Gibt es in Schach verdeckte Information – die Frage ist schon schwerer zu beantworten – Nein eigentlich gibt es keine verdeckte Information – beiden Spieler stehen zumindest theoretisch alle Informationen zur Verfügung. Ist aufgrund der Tatsache, das der Zug eines Spielers aufgrund der menschlichen Unzulänglichkeit nicht vorhersehbar ist, ein Zufallselement im SCHACH gegeben? Nein, denn wäre jedem Spieler der OPTIMALE ZUG bekannt, würde er keinen ANDEREN SPIELZUG machen. Unserer Meinung nach ist das Ausführen von schlechten – somit nicht optimalen Spielzügen – kein Zufallselement. Das
führte uns zu der Frage: Ist Schach ein Spiel – wenn nein was ist
es dann? Vielleicht ein Rätsel? |
Tic Tac Toe |
Um Ihnen diesen Denkansatz zu erleichtern hier ein Beispiel. Ich nehme an, das Spiel „Tic Tac Toe“ kennen alle . Wenn man dieses Rätsel, einige Male gespielt hat, kennt man die OPTIMALEN SPIELZÜGE und wenn beide Kontrahenten diese Lösung kennen, läuft jedes Spiel IMMER gleich ab und hat immer den gleichen Ausgang. Wichtig: Der Ablauf ist 100% reproduzierbar. Damit
ein Spiel gegeben, ist darf es nicht
gewollt
reproduzierbar sein. |
Schach: Genügt es, dass wir nicht in der Lage sind die Infos auszuwerten. Beschränkter Geist – Rechen-kapazität |
Kommen wir wieder zum Schach zurück. Ist verdeckte Information gegeben, nur weil wir nicht in der Lage sind die vorhandene vollständige Information korrekt und exakt auszuwerten? Der menschliche Geist bzw. unsere besten Computeranlagen sind derzeit nicht in der Lage den OPTIMALEN ZUG auszurechnen. Theoretisch müßte es jedoch in Schach den OPTIMALEN ZUG geben, ob wir jemals in der Lage sein werden, diesen zu berechnen, ist eine andere Frage. Das Problem ist also die Frage, ist es eine verdeckte Information gegeben nur weil wir nicht in der Lage sind, alle vorhandenen Informationen optimal zu nutzen? Auch bei dieser Frage kamen wir im Zuge unserer Betrachtungen von Spielen und Schach zu folgendem Schluß: „Nein es ist keine verdeckte Information vorhanden“. Die
Unzulänglichkeit der Spieler ist kein Kriterium. |
Schach ist ein Zweipersonen-rätsel |
Auf
Grund dieser Erkenntnisse gelangten wir zu der Ansicht „SCHACH
IST KEIN SPIEL“, sondern eine Sonderform eines Rätsels. |
Was ist ein Rätsel? |
Worin liegt nun für uns der Unterschied zwischen einem Rätsel und einem Spiel? Ein
echtes Rätsel hat: Das
Problem unseres Lösungsansatzes ist – wir können nicht
garantieren, daß es bei SCHACH wirklich nur 1 korrekte Lösung
gibt. Wir vermuten, dass es so ist, aber beweisen können wir es
natürlich nicht, dazu ist leider auch unser Verstand zu
begrenzt. |
Was ist ein Spiel? |
Ich habe jetzt einige Zeit über Rätsel gesprochen, aber kommen wir nun zur Frage was ist ein Spie?. Gleich vorweg, die Definitionen und Ausführungen über Spiel, die ich Ihnen hier jetzt präsentiere ist eine Arbeitshypothese und erheben keinen Anspruch auf vollkommene Richtigkeit. Bisherige Definitionen versuchen in singularer Form von Beschreibungen Spiele darzustellen. Mit keiner der bisherigen Formen mit denen Spiele beschrieben werden, ist es bis dato möglich zwingend Spiele in ein bestimmtes Schema zu fassen. Mit Kategorien, wie Lauf-, Würfel-, Kartenspiel etc. wird eigentlich noch nichts über das eigentliche Wesen des Spiels ausgesagt. Genauso
sind die Begriffe „Abenteuer-“, Um dies
zu verdeutlichen. „Mensch ärgere dich nicht“ fällt schon mal in
zwei dieser Kategorien, es ist ein Lauf- und ein Würfelspiel. Aber
die viel wichtigere Frage im Zusammenhang mit „Mensch ärgere
dich nicht“ ist doch, wäre es ein komplett anderes Spiel, wenn
ich anstelle des Würfels einen entsprechenden großen Stapel
Karten mit den Werten 1 bis 6 nehme, diese mische und
jeder Spieler anstatt zu würfeln eine Karte zieht und dann deren
Wert mit seiner Spielfigur am Spielplan ziehen muss. |